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Zurückhaltung bei automatisiertem Testen nimmt ab

Zurückhaltung bei automatisiertem Testen nimmt ab

Der Erfolg vieler Unternehmen hängt verstärkt von Softwares ab. Um höchste Qualität und beste Funktionalität sicherzustellen, muss diese getestet werden. Die immer komplexeren zugrundeliegenden Systeme und die kürzer werdenden Release-Zyklen machen das Testen jedoch zu einer zeitintensiven und teilweise mühsamen Herausforderung. Automatisiertes Testen und der Einsatz künstlicher Intelligenz (KI) können hier Abhilfe schaffen. Eine von Forrester durchgeführte Studie zeigt, dass die Unternehmen aktuell beim Einsatz von Automatisierung und künstlicher Intelligenz noch zurückhaltend sind, jedoch zunehmend mehr Bedarf haben.

In der von Keysight Technologies in Auftrag gegebenen Studie wurden mehr als 400 Entscheidungsträger aus dem Bereich Testbetrieb in Unternehmen in Nordamerika, EMEA und APAC zu aktuellen Testumgebungen und Herausforderungen, künftigen Investments und erwarteten Ergebnissen von Testautomatisierung befragt. Dabei geben 84% der Befragten an, dass komplexes Testen zu ihrem Alltag gehören. Dadurch habe sich nicht nur die Anzahl der Tests erhöht, sondern auch deren Länge. Der Aufwand steigt dadurch exponentiell. Dies führt gemäss den Experten entweder zu höheren Sicherheitsrisiken (51% stimmen zu) oder zu höheren Kosten (48%) und längerer Time-to-Market (42%).

Automation und KI zusammen sorgen für kürzere Testzeiten sowie höhere Testreichweite, Testqualität und Testabdeckung

Um dem entgegenzuwirken, setzen bereits 75% der Unternehmen auf eine Kombination von automatisierten und manuellen Tests. Jedoch haben lediglich 11% eine vollständig automatisierte Strategie. Der Druck auf die Unternehmen steigt, denn manuelle oder teilautomatisierte Strategien genügen den heutigen Anforderungen nicht mehr. So geben 45% der Unternehmen an, in den nächsten drei Jahren auf einen automatisierten Testansatz setzen zu wollen (eine Zunahme von über 400%). Doch die Automatisierung ist nur so gut, wie die Analysen und Erkenntnisse, die sie bringt. Denn die Befragten konstatieren, dass in über der Hälfte der Fälle mehr als nötig getestet wird. Die Automatisierung ist also dank Verkürzung der Testzeit Teil der Lösung, löst aber nicht die Probleme von Testreichweite, -qualität und -abdeckung. Die Implementierung automatisierter und intelligenter Testsysteme, gestützt durch Analytics und Erkenntnisse, würden sowohl Testgeschwindigkeit als auch die Testreichweite verbessern. 52 Prozent der Unternehmen wollen für diesen Zweck auf künstliche Intelligenz (KI) setzen, eine Zunahme von 325%.

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Abb. 1 Smarter Testen mit Automation und KI-Implementierung

Mit diesen Einführungen streben die Unternehmen deutliche betriebliche Verbesserungen an wie eine höhere Produktivität (59%), eine Möglichkeit zur Simulation von Funktionen und Leistung (54%) sowie die Automatisierung von Bug Fixing und kürzerer Time-to-Market (50%). Als Resultat davon sehen sie eine höhere Produktqualität, höhere Kundenzufriedenheit (59%) und grössere Umsätze und Produktverkäufe.

Empfehlungen für Unternehmen, die den Automatisierungsgrad und die Intelligenz beim Testen ihrer Systeme erhöhen wollen.

  • Verdeutlichung von Kosteneinsparungen, die sich aus der zunehmenden Automatisierung ergeben. Durch die Automatisierung sinnloser Tests werden nicht nur die Testkosten gesenkt, sondern auch Ressourcen freigesetzt, die an anderer Stelle besser eingesetzt werden können.
  • Nutzung von KI für integrierte Tests und zur Reduktion unnötiger Testfälle. Intelligente, integrierte Tests bieten sowohl eine verbesserte (nicht notwendigerweise grössere) Testabdeckung als auch die Möglichkeit zur Unterstützung einer agilen Produktentwicklung und -validierung.
  • Herstellung einer engeren Beziehung zu ganzheitlichen Geschäftsergebnissen. Forrester sieht eine Chance für Testteams, einen überzeugenden Business Case für die Implementierung der oben genannten kulturellen und technologischen Veränderungen zu erstellen.
  • Der Mensch ist nach wie vor ein wichtiger Teil des Testprozesses. Er sollte bemächtigt und ergänzt werden – nicht ersetzt.
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